ACHTUNG – Das ist ein WICHTIGES UPDATE für DICH! Da die Registrierkassen- und Signaturpflicht nun schon seit längerem in Kraft ist, widmet sich die Finanzpolizei verstärkt dem Thema Kassennachschau! In welcher Form das funktioniert, welche Strafhöhen dir drohen erfährst du hier.
Schritt für Schritt möchte ich dir hier einen Überblick geben, welche Aufgaben die Finanzpolizei hat und wie eine Kassennachschau ablaufen kann:
Aufgaben der Finanzpolizei
Die Finanzpolizei ist Teil des Bundesministeriums für Finanzen. Diese gibt es in der jetzigen Form seit dem 1. Juli 2013. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, Betrug zu bekämpfen. Damit ist beispielsweise Steuerbetrug oder Sozialbetrug gemeint. Somit hat die Finanzpolizei im Detail unterschiedlichste Aufgaben. Hier findest du einen Auszug von Aufgaben, damit du dir eine bessere Vorstellung vom Arbeitsbereich der Finanzpolizei machen kannst:
- Aufdeckung nicht erklärter Umsätze
- Aufdeckung nicht gemeldeter Lohnabgaben
- Entdeckung von Betrugsfirmen
- Sicherung von Abgabenansprüchen
- Aufdeckung illegaler Ausländerbeschäftigung
- Aufdeckung von Verstößen bei der Meldepflicht
- Aufdeckung von Sozialbetrug
- uvm.
Die Finanzpolizei versucht schlussendlich nur Wettbewerbsverzerrungen, die der Wirtschaft und somit auch ihrem Unternehmen schaden, zu verhindern. Das Hauptziel ist also die Sicherung des Wirtschaftsstandortes Österreich.
Nun nachdem geklärt ist, wofür die Finanzpolizei zuständig ist, stellt sich die Frage: Wie wird aber nun im Rahmen einer Kassennachschau vorgegangen? Hier findest du die wichtigsten Informationen dazu.
Ablauf einer Kassennachschau durch die Finanzpolizei
Zuallererst: Was ist überhaupt eine Kassennachschau? Als Kassennachschau wird die Prüfung eines Unternehmens durch die Finanzpolizei bezeichnet. Dabei wird festgestellt, ob dein Kassensystem die tatsächlichen Verhältnisse deines Unternehmens festhält und alle Daten vollständig und richtig erfasst. Dabei können zwei verschiedene Arten von Kassennachschau unterschieden werden. Es gibt die OFFENE und die VERDECKTE Kassennachschau. Im Folgenden wird dir der Unterschied erklärt:
OFFENE Kassennachschau
Wie der Name bereits vermuten lässt, wird von einer offenen Kassennachschau gesprochen, wenn diese auch als solche zu erkennen ist. Das heißt, der Beamte gibt sich dabei erkenntlich und wird dich darauf hinweisen, dass nun eine Nachschau stattfindet. Wie läuft nun eine offene Kassennachschau ab?
Bei der Kassennachschau werden unterschiedlichste Aspekte geprüft. Im ersten Schritt werden von der Finanzpolizei, vertreten vom jeweiligen Beamten, allgemeine Fragen gestellt. Diese können beispielsweise die Art des Kassensystems umfassen.
Danach wird der Beamte dich oder deine Mitarbeiter auffordern, einen sogenannten Nullbeleg auszudrucken und das Datenerfassungsprotokoll zu exportieren. Stelle daher sicher, dass du selbst und auch deine Mitarbeiter wissen, welche Schritte sie dabei machen müssen und wie das alles genau funktioniert.
Ein Nullbeleg ist einfach ein Testbeleg mit Artikel die 0 Euro kosten. Daher wird dieser Testbeleg eben auch als Nullbeleg bezeichnet. Dieser Beleg wird einer Kontrolle unterzogen. Dabei wir überprüft, ob der Beleg folgende Bestandteile ausweist:
- lieferndes/leistendes Unternehmen
- Kassenidentifikationsnummer
- eindeutige Belegnummer
- Tag und Uhrzeit der Belegausstellung
- Menge und handelsübliche Bezeichnung
Das Datenerfassungsprotokoll wird von der Registrierkasse mitgeführt und enthält alle Belege. Hier wird der Beamter verlangen, dieses Protokoll in einem bestimmten Format zu exportieren. Er kann sich dann dieses Protokoll auf seinen Kontrollcomputer importieren und auf Korrektheit überprüfen.
Bei der Kassennachschau werden unterschiedlichste Aspekte geprüft. Im ersten Schritt werden von der Finanzpolizei, vertreten vom jeweiligen Beamten, allgemeine Fragen gestellt. Diese können beispielsweise die Art des Kassensystems umfassen.
VERDECKTE Kassennachschau
ACHTUNG: Es ist natürlich auch möglich, dass ein Finanzbeamter verdeckt ermittelt, das bedeutet, dass er sich nicht zu erkennen gibt!
Hierbei tätigt der Beamte einen Kontrollkauf. Im Anschluss überprüft er alle oben genannten Aspekte des Geschäftsfalles, und ob diese korrekt erfasst wurden.
Wichtig: Beachte, dass eine Kassennachschau immer individuell je nach Unternehmen abläuft. helloCash übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit dieser Angaben.
Strafen bei der Kassennachschau
Nachdem du nun die Aufgaben und den Ablauf einer Kassennachschau kennst, stellt sich nun die Frage, was bei Verstößen passiert. Werden Mängel aufgedeckt, kann es zu Strafen kommen.
Bei kleineren und leichten Verstößen gehen die Strafen bis € 5.000. Ein leichter Mangel kann beispielsweise ein Fehler am Beleg sein oder eine abweichende zeitliche Reihenfolge. Meistens wird jedoch in diesem Falle noch keine Strafe verhängt.
Handelt es sich um grobe Mängel oder Manipulationsfälle kann die Strafsumme bis zu € 25.000 betragen.
Liegt Betrug vor droht nicht mehr nur eine Geldstrafe, sondern eine Freiheitsstrafe von bis zu 3 Jahren für alle Beteiligten.
helloCash übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben. Es wird empfohlen, mit deinem jeweiligen Steuerberater oder Anwalt über mögliche Konsequenzen bei Verstößen im Zuge der Kassennachschau für dein Unternehmen zu sprechen.
Disclaimer: Wir weisen dich ausdrücklich darauf hin, dass dieser Beitrag keine (steuer-)rechtliche Beratung ersetzt.